Mittwoch, 30. Januar 2019

Die Fahrraddiebe (1948) - 8 von 10


Ein wundervolles Drama mit tollen Schauspielern zur Nachkriegszeit in Italien. Mal wieder der Beweis, dass viele Top-Klassiker aus Italien kommen. Ich werde mir definitiv noch weitere Filme von Vittorio de Sica ansehen - Umberto D. steht als nächstes auf dem Zettel.


Die Familie Ricci lebt zur Nachkriegszeit in Rom und hält sich mit der Verpfändung diverser Wertgegenstände über Wasser, da Antonio keine feste Arbeit findet und als Tagelöhner arbeitet. Schließlich bekommt er eine feste Stellung als Plakatierer angeboten, wofür er allerdings zwingend ein Fahrrad benötigt. Dummerweise hat er sein Fahrrad kürzlich verpfändet, um seinen kleinen Sohn und seine Frau zu ernähren. Seine Frau Maria beginnt damit diverse Haushaltsgegenstände, inkl. der Bettlaken zu verkaufen, um das Rad beim Pfandleiher auszulösen. Am Ende des Tages hat die Familie genug Geld zusammen und Antonio fährt am Folgetag mit seinem Fahrrad zu seiner neuen Arbeitsstelle. Kurz vor der Mittagspause wird Antonio das Fahrrad (damals tatsächlich ja noch wie ein Auto) von einem Dieb gestohlen, der nach einer kurzen Verfolgung entkommt. Antonio begibt sich gemeinsam mit seinem Sohn Bruno auf die Suche nach dem Dieb, da die Existenz der Familie nun auf dem Spiel steht.

Ich muss aufpassen, dass ich hier nicht wieder zu sehr schwärme... Der Haupt- (besonders charismatisch) und die Nebendarsteller sind einfach toll. Die Kamera hat das damalige Italien perfekt und absolut glaubwürdig eingefangen - man fühlt sich direkt nur durch die Kamera wie im Italien um 1948. Trotz der tristen Umgebung gibt es einzelne Momente, wo die italienische Mentalität des "das Leben ist schön" oder "die kleinen Dinge machen das Leben erst lebenswert" gut erkennbar eingefangen wird. Die Story ist sehr spannend geschrieben und an viele Stellen äußerst dramatisch - man leidet regelrecht mit dem Protagonisten und drückt ihm "die Daumen". Es kommen zusätzlich noch einige sozial- und gesellschaftskritische Aspekte hinzu, man kommt somit nochmal ins Grübeln nach dem "ENDE" oder in dem Fall "FINE". Es handelt sich hierbei übrigens um eine sehr starke 8 und ich schliesse nicht aus, nach dem 2. Durchlauf auf die 9 zu erhöhen.

Fine





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